INNENARCHITEKTUR UND SZENOGRAFIE / Bachelor

Noël Michel

OG+
Nachverdichtung mit leichten Holztragwerken

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Verdichtung durch Aufstockungen bereits bestehender Gebäude, ist der ideale Weg um der steigenden Bevölkerungszahl und der daraus resultierenden erhöhten Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden, ohne dafür freie Naturflächen zu verbauen. Für solche Aufstockungen eignet sich der Holzbau besonders gut, da der darunterliegende Bestand dank dem verhältnismässig leichten Gewicht des Materials weniger belastet wird als bei anderen Bauweisen. So können Aufbauten über mehrere Stockwerke erfolgen, ohne dass die bestehende Bausubstanz verstärkt werden muss. Dank vorproduzierten Fertigbauteilen können solche Aufbauten besonders schnell erfolgen, ohne dass die im Gebäude darunter angesiedelten Bewohner ausziehen müssen. Gemäss den Schweizer Brandschutzvorschriften können seit 2015 Schulhäuser, Industrie- und Gewerbebauten, Beherbergungsbetriebe oder etwa Verkaufsgeschäfte mit einer Gesamthöhe bis zu 30 Metern aus Holz gebaut werden.

 

Die Ausstellung im schweizer Pavillon während der Architekturbiennale 2018 steht im Zeichen der Vermittlung dieses Themas. Durch gemeinschaftliche Arbeit entsteht ein sechsstöckiger Aufbau aus Holz auf dem Pavillon. Schicht für Schicht erbaut sich jeden Monat eines von sechs, aus Architekten bestehenden Teams, mehr Raum auf kleiner Fläche. Wie dessen Tragwerkkonstruktion aussieht, hat das Team im Vorfeld selbst zu entscheiden und vor Ort in der «Überdachten Werkstatt» umzusetzten. So entsteht ein gemeinschaftlicher Bau, bei welchem jedes Team auf die vom vorherigen Team geschaffene Situation reagieren und darauf aufbauen muss.

 

Der Besucher bekommt die Gelegenheit die temporäre Baustelle zu besuchen und sich mit den Architekten auszutauschen. Auf den fertiggestellen Stockwerken erhällt man nebst der gewonnen Aussicht auch einen Einblick in die individuellen und vielseitigen Tragwerkkonstruktionsweisen.
So erfährt der Besucher wie einfach es ist mit dem Material Holz in die Höhe zu bauen. Der ganze Prozess wird von der «Agentur für Medien» dokumentiert und der breiten Masse über das WorldWideWeb zugänglich gemacht. Im «Raum für Ausstellung» befinden sich zahlreiche Modelle von ausgewählten, bereits umgesetzten Aufstockungen. Der Bestand der Bauwerke ist mit den Originalmaterialien nachgebildet und der Aufbau, welcher jeweils aus einer Tragwerkkonstruktion aus Holz besteht, ist nur als Rohbau ohne Ausbau nachgebildet. Wie das ausgebaute Gebäude aussieht und weitere Informationen, bekommt der Besucher über eine Fotografie auf einer Postkarte zum mitnehmen vermittelt, die ihn auch zum Bauwerk selbst führt, da die Adresse auf der Rückseite verzeichnet ist.

Noel Michel «OG+» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016Noel Michel «OG+» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016Noel Michel «OG+» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016Noel Michel «OG+» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016
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Diplompartner

 

Theorie:
Prof. Dr. phil. Claude Enderle

 

Projekt:
Diplomverantwortlicher: Prof. Andreas Wenger
Mentor: Andreas Ruby, Director S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Assistent: Julia Büchel

 

Jury:
Stefan Jauslin | Vehovar & Jauslin, Zürich
Matthias Schnegg | Grönland Basel

 

Abschluss: Bachelor of Arts FHNW Innenarchitektur mit Vertiefung in Stenografie

 

 

www.noelmichel.ch
noel.michel@students.fhnw.ch