INNENARCHITEKTUR UND SZENOGRAFIE / Bachelor

Victoria Sophie Orrom

hin und weg
Die Migration Schweizer Raumkultur

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  • In diesem Projekt, im Spannungsfeld zwischen Architektur und Identität, galt es, der Frage nachzugehen, was Schweizer Architektur ausmacht:
     

    Ist es wirklich ihr Standort, die Herkunft ihres Architekten? Sollte nicht vielmehr die Idee, der sie folgt, die Raumvorstellung und kulturelle Praxis, welche ihr zugrunde liegt, im Fokus stehen? Versperrt ein nationalstaatliche Ordnungsdenken in den Zeiten von Globalisierung und transnationaler Mobilität nicht den Blick auf den konstruktiven Zusammenhang zwischen Migration, Stadt und Urbanität – und damit auf die Architektur?

     

    Die selbstgebauten Wohnhäuser kosovarischer Remigranten – Menschen, die aus der Schweiz zurück in ihre Heimat, den Kosovo, gezogen sind – machen eine kulturelle Pluralität deutlich: Durch sie erfährt Schweizer Kulturgut eine Grenzüberschreitung, wird global und lokal zugleich, vermischt, überlagert und neu angeordnet. Die Bauten machen eine tiefe Verbundenheit zu beiden Nationen deutlich. Der Genius Loci dieser Gebäude ist Schweizer: Es gibt eine Schweiz ausserhalb der Schweiz.

  • Die Ausstellung «hin und weg – Die Migration Schweizer Raumkultur» inszeniert die transformativen Vorgänge, die stattfinden, weil mit den Menschen auch Ideen und neue Vorstellungen von Entwicklung und Gesellschaft wandern. Architektur ist ein Kulturträger – der Schweizer Pavillon der Architekturbiennale in Venedig zeigt 2018 einen Umgang mit Mobilität und Migration, der sich der hierzulande häufig geäusserten Angst vor «Überfremdung» entgegenstellt. Denn Transnationalität ermöglicht in Bezug auf die Architektur – und die Gesellschaft – neue, überraschende und zeitgemässe Lösungen.
    So werden die Ergebnisse einer Feldforschung zu Wohnhäusern im Kosovo in originalgrossen Bauteilen wie auch in eindrücklichen Modellen dargestellt. Gleichzeitig rückt die Analyse ihrer Entstehungsgeschichte in den Vordergrund: Kulturelle Identität ist persönlich – durch Gespräche mit eingeladenen Bauherren aus der Schweiz und dem Kosovo können Besucher deshalb die Inspiration und die Hintergründe dieser Architekturen in direkter Interaktion ergründen. Über fünf Raumabschnitte werden die Besucher mit räumlichen Inszenierungen, Live-Übertragungen und Fotografien zum Diskurs über die Thematik des Kulturtransfers aufgefordert.

     

    Diese Schweizer Architektur zeigt, wie produktiv Migration sein kann, und wie durch Offenheit und Neugier gegenüber anderen Kulturen Neues entsteht.

Victoria Sophie Orrom «hin und weg» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016,
Victoria Sophie Orrom «hin und weg» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016,
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Victoria Sophie Orrom «hin und weg» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016,
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Victoria Sophie Orrom «hin und weg» | Innenarchitektur und Szenografie, Diplom 2016,

Diplompartner
 
Theorie:
lic. phil. Sabine Sträuli

 

Diplomverantwortlicher: Prof. Uwe R. Brückner
Mentor: Andreas Ruby, Director S AM Schweizerisches Architekturmuseum
Assistent: Julia Büchel

 

Jury:
Stefan Jauslin | Vehovar & Jauslin, Zürich
Matthias Schnegg | Grönland Basel

 

Abschluss: Bachelor of Arts FHNW Innenarchitektur mit Vertiefung in Szenografie