Industrial Design

Viola Wyss

senco
Modulares Konzept eines Feuerwehrhelmes für optimierten Schutz, Sicht und Kommunikation

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In dieser Teamarbeit haben sich Viola Wyss und Christina Fiechter mit einem spezifischen Produkt für den Bereich Schutz Bergung und Rettung auseinander gesetzt.

 

Schlechte Sichtverhältnisse und erschwerte Kommunikation steigern die Gefahr im Feuerwehreinsatz für Retter und Hilfesuchende. Senco optimiert Schutz, Sicht und Kommunikation der Einsatzkräfte. Durch den neuartigen Feuerwehrhelm sind sie sicherer, schneller und effizienter unterwegs.

 

Das Basismodul – Funk und Weisslichtstrahler kann durch eine Augmented-Reality-Brille oder eine Augmented-Reality-Atemschutzmaske ergänzt werden. Sensorik, Prozessor, Energiequelle und Display sind als Gesamtpacket reversibel per Steckverbindung an den Helm montierbar. Über das transparente Display werden der Einsatzkraft Wärmebild, Mapping oder andere wichtige Informationen digital angezeigt. Dadurch bleiben die Hände frei und die Sicht auf das Einsatzfeld ist gewährleistet. Die Grafik der Augmented Reality ist zurückhaltend und reduziert, so bettet sie sich einfacher in die gesehene Realität ein und wirkt nicht ablenkend. Navigiert wird per Eye-Tracking. Einsatzbezogene Daten wie Gebäudepläne, Automobildaten oder Gefahrgutinformationen sendet der Einsatzleiter per Tablet an die Augmented-Reality-Systeme der Einsatzkräfte. Der Helm gehört zur persönlichen Schutzausrüstung, die Module sind aufgrund der Wartung und Kostenreduktion feuerwehreigenes Material.

 

Dem Entwicklungsprozess voraus ging eine umfangreiche Recherche und Analyse von Einsatzgebieten, Einsatzabläufen, Anforderungen sowie bestehender Feuerwehrhelme und – Geräte diverser Hersteller. Durch Gespräche mit verschiedenen Personen aus der Branche – Einsatzkräfte, Einsatzleiter, Ausbildner, Verkauf und Entwicklung konnten wir die verschiedenen Bedürfnisse und Wünsche in Erfahrung bringen.

 

Mit diesem Hintergrundwissen tasteten wir uns über einen wechselhaften Prozess zwischen Stift, Werkstatt, CAD und Selbsttests an mögliche Lösungen heran. Das Durchspielen gesamter Einsatzprozesse half uns die Lösungsansätze zu überprüfen, weiter auszuarbeiten, zu ändern oder bestätigen. Es begleiteten uns viele Diskussionen, Skizzen, Prototypen, Form- und Funktionsstudien. Die Form wurde nicht zum Schluss um die Funktion gelegt; es war uns wichtig, diese gemeinsam zu entwickeln, da die Gebiete gegenseitig sehr befruchtend sein können. Parallel zum Entwicklungsprozess der Hardware des Helmes untersuchten wir die Anforderungen für das Interface-Design in diesem Einsatzbereich, evaluierten die relevanten Informationen und Daten und strukturierten diese in eine Informations-Hierarchie.
Das Konzept wird durch ein Designmodell veranschaulicht, die Augmented Reality anhand Bildbearbeitung gezeigt.