Hyperwerk / Bachelor

William Bejedi

Tit for Tat

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Am Ende meiner obligatorischen Schulzeit wurde mir von einer Berufsberaterin gesagt, dass das Künstlerdasein keinen Lebensunterhalt bietet und für mich deshalb keine Option sein sollte. Später musste ich mich als Künstler oft gegenüber anderen erklären. Auf unserer Diplomreise nach Island wurde mir bewusst, welch grosses kreatives Potenzial es auf dieser Insel gibt. Deshalb ging ich der Frage nach, ob dies im Zusammenhang mit dem dortigen Schulsystem stehen könnte. Ich erkannte rasch, dass Kreativschaffende in der isländischen Gesellschaft grosse Akzeptanz geniessen. Aus diesem Grund machte ich mich in meinem Schweizer Umfeld auf die Suche nach Kreativschaffenden, um deren Situation mit der meinen als Student und Musiker zu vergleichen. Zum ersten Mal reflektierte ich meine kreative Arbeit. Ich begab mich auf eine Sinnsuche zwischen persönlichem Netzwerk und gesellschaftlichem Kontext, um anderen, die den gleichen Weg wählen – eventuell auch meinen beiden Kindern – den Mut und die richtigen Tipps geben zu können, um selbstbewusst ein Leben als Künstler anzugehen. Tit for Tat ist eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Kreativität, die immer wieder neue Formen annimmt; sie wird durch Interaktion mit meinem heutigen oder früheren Umfeld beeinflusst, und ich wiederum beeinflusse mein Umfeld in seiner Kreativität.