VENEDIG. Ein Besuch der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig wird belohnt mit inspirierenden Vermittlungsstrategien. Die Verantwortlichen des Schweizer Pavillons beispielsweise haben sich gegen eine klassische Ausstellung entschieden und lassen interessierte Leute im Schweizer Pavillon wohnen. Das Ausstellungsthema eignet sich dafür besonders gut, denn es handelt sich um gemeinschaftsfördernde Architektur. Der Pavillon wird für die Zeit der Biennale zur Comunità Svizzera, dies der Titel der Ausstellung.

 

Wem es nicht ausreicht sich während der Öffnungszeiten das in einen Gemeinschaftswohnraum umgebaute Gebäude anzuschauen, kann sich für einen Aufenthalt von mindestens drei Tagen bis maximal zwei Wochen einschreiben. Dabei wird aus vier unterschiedlichen Wohneinheiten gewählt, welche den einzigen Privatraum im Pavillon darstellen. Es stehen des weiteren ein Gemeinschaftsraum mit Bibliothek zur Verfügung, ein Wohn- und Essbereich, eine Küche, ein grosszügiger Aussenbereich, eine Dachterrasse und Sanitäranlagen. An der Aussenfassade des Pavillons, ausserhalb der Giardini, lassen sich neben einem Openair-Kino, einem tagsüber geöffneten Café und einer allabendlichen Bar auch Orte für Begegnungen mit Einheimischen finden. Das Ziel der Ausstellung ist es, mehr Leute für das gemeinschaftliche Zusammenwohnen zu begeistern.