Lehrberufe für Gestaltung und Kunst / BACHELOR

Marie-Thérèse Véron

Ohne Worte

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Das Porträtieren eines Gegenübers ist ein Prozess zweier Inkonstanten in permanenter Veränderung, der eine besondere Atmosphäre herbeiführt. Das Porträtieren wird zum Reden ohne Worte, ein Zusammensein im physisch Nahen und gleichzeitig unendlich Fernen. Es ist ein Zustand und ein Wissen um die Grenzen des sich Näherkommens, ein Du, ein Ich, ein labiles Wir.
Im Malprozess nähere ich mich dem Gegenüber, taste es ab, rücke malerisch vor und zurück, reagiere, erfasse, interpretiere, suche, gewichte, wähle aus, entscheide, setze Spuren und lösche sie wieder aus. Was zeigt sich durch die unmittelbare, körperlich-materielle Auseinandersetzung mit dem Beobachtbaren? Was offenbart sich über das reale Abbild hinaus? Wie macht man sichtbar, was unsichtbar ist?