Liliane Blösch

Ein monumentales Gebäude, das im Innern von der Musik erfüllt wird. Schwingung und Öffnung beeinflussen die Wahrnehmung der Musik, ähnlich wie bei einem Musikinstrument.

Das alte Stadthaus Winterthur, das schon seit längerem zu Teilen vom Musikkollegium für Proben und Konzerte genutzt wird, verwandelt sich nun ganz in ein Haus der Musik.
Neben der Anpassung des Raumprogramms bilden der Konzertsaal und das Foyer das Herzstück der Veränderung. Der Konzertsaal wird durch Holzwände, welche die Schwingungen aufnehmen, zu einem warmklingenden Klangkörper, der die Musik auch in den umliegenden Gängen erklingen lässt. Die Wände lassen sich mehr oder weniger öffnen und beeinflussen so die Lautstärke der dadurch nach aussen dringenden Musik.
Im Foyer wird die Musik zu einem visuellen Erlebnis. Durch ein grosses Wasserbecken wird die Schwingung sichtbar gemacht und der Raum sichtbar von ihr erfüllt. Das Erdgeschoss und die beiden Obergeschosse gehen also einerseits visuell und anderseits akustisch mit Schwingung der Musik um. Die Räumlichkeiten in den oberen Stockwerken nutzt nun das Musikkollegium als zusätzliche Proberäume oder externe Musiker bekommen die Gelegenheit ungestört zu proben.
So wird das alte Stadthaus Winterthur zu einem Erlebnisort der Musik, zu einem Ort für Musiker und Musikliebhaber gleichermassen.

Diplompartner

Theorie:
Prof. Dr. phil. Claude Enderle

Projekt:
Diplomverantwortlicher: Nader A. Taghavi
Mentor: Eberhard Troeger, Studienleiter Spatial Design, ZHDK
Assistentin: Anna Pedemonte

Jury:
Stefan Jauslin | Vehovar & Jauslin, Zürich
Matthias Schnegg | Grönland Basel

Abschluss: Bachelor of Arts FHNW Innenarchitektur mit Vertiefung in Szenografie